Bungeejumping

Chaos

Hey, ich mag chaos. Meine Tagesplanung sieht ungefähr so aus: Schlafen, Aufstehen, Frühstück PUNKT.

Wer braucht noch mehr Plan? Ich auch nicht, danke der Nachfrage. Es gibt Tage da stehe ich auf und fühle mich danach, nichts zu tun. Das endet meistens in einer “kurzen” Wanderung über 2-10h.

Wo ich bin? In Cairns, ich hab auch noch 1-2 Berichte zu schreiben, wie ich hierhergekommen bin – folgt noch, ich bin langsam im Bilder sortieren und schreiben. Der heutige Tag wird gleich festgeschrieben.

James Cook Uni Cairns

Zurzeit bin ich als Couchsurfer mit Frank unterwegs 🙂 Daher habe ich ihn heute zur Uni begleitet und mir den Campus dort etwas angeschaut. Witzig, dass die Uni von Cairns etwa 30-40 Autominuten außerhalb von Cairns liegt. Der Campus hat einen Parkplatz, der mindestens genauso groß ist wie das Gelände selbst. In Melbourne hatte die Bibliothek kostenfreies WLAN. Auf dem Unicampus gibt in der Bib nur Studenten-WLAN.

Die Uni widmet sich ganz gerne der Tropischen Zone, in der sie auch selber liegt. Irgendwer muss ja mal den Regenwald wissenschaftlich zerlegen, wenn er von allen anderen nur abgeholzt wird. Auch das Great Barrier Reef wird wohl untersucht durch die Uni.

Als Sideeffect: Es gibt Unis, die halten regelmäßig Vorträge für die Allgemeinheit. Ich habe mir einen über eine neue Institution angehört, die gerade ins Leben gestampft wird. Witzig zu hören, dass man MINT vermitteln will, und damit gleichzeitig Forschungsgelder für die Historie des Landes und der Besiedlung Australiens abstauben kann.

Ich sollte öfter mal in Unis vorbeischauen und den Veranstaltungskalender meiner besuchten Orte anschauen.

Wetlands

Es gibt ein nettes Tümpelgebiet in der Nähe der Uni, die so genannten Wetlands. Hier wird gerade das Sumpfgebiet rekultiviert. Man hört viele Vögel, und manche sieht man auch aus den Augenwinkeln. Ich bin mit Vögeln leider etwas Farbenblind, für mich sehen sie alle gleich aus O:-)

Ein gutes Mosquitospray ist empfehlenswert, wenn man in der Regenzeit (Nov-Mai in Cairns) rausgeht. Geht man ans Wasser oder in den Wald, ist es sehr hilfreich.

Interessant ist die Myrtenheide – hier als Paperbark Tree bekannt. Die Rinde des Baumes sieht aus wie Papierstreifen die sich ablösen.

Bungeejump

Überraschung, der Höhepunkt des heutigen Tages. War nichtmal angedacht. Frank wollte nur kurz vorbeischauen, um mir die Bungeejump Anlage zu zeigen. Auf meiner Löffelliste steht Skydiving, Bungeejumping steht da nirgends. Ich hab es mal nachgetragen und gestrichen 😉

Irgendwie klingt es witzig und schaut auch wahnsinnig cool aus 🙂 Damit wären schonmal die ersten Vorrausetzungen geklärt, nämlich Führe nicht in Versuchung oder so.
Eine halbe Stunde und 3 Sprünge später habe ich mich endlich entschieden, einen Sprung zu buchen. Mit 180A$ nicht gerade das günstigste Vergnügen. Daher gleich noch 130A$ für das Fotopaket mit draufgelegt.

Den 50m hohen Turm habe ich recht zügig angegangen. Die ersten 2 Stockwerke gehen noch auf einem Lungenflügel, die anderen 3 Stockwerke bin ich gegangen. Vorher natürlich alle losen Gegenstände ablegen. Insbesondere Tascheninhalt und Flipflops. Die letzten 2 Stockwerke waren so die Erinnerung, was für einen Unfug habe ich hier eigentlich vor? Oben angekommen war die Überlegung, Kneifen und umdrehen? Knapp 200€ und primär die Aussicht, es zu bereuen wenn ich nicht springe, haben mich dazu bewegt weiterzugehen. Die Jungs, die den Sprung oben Vorbereiten hatten sichtlich Spaß und Fälle wie mich wohl häufiger. Etwas witziges Aufmuntern und die Erinnerung ‘Zurück gibt es nicht’ brachten auch schon das Einkleiden voran. Der Sicherheitsgurt ist der gleiche wie beim Bergsteigen oder in Kletterparks. Dann geht es weiter, einmal Füße dick einpacken und zuschnüren. Hier wird das Halteseil festgemacht.

Zum Schluss an den Rand der Plattform laufen; a propos Laufen, 5mm kann man den einen Fuß vor den anderen setzen. Und damit soll ich jetzt den letzten Meter bis an die Kante laufen? Irgendwie wird mir da ganz anderst, wenn ich da runtersehe und ewig nichts kommt. Aussicht hat er gesagt? Mit Aussicht über Cairns und das Meer hatte ich nicht mehr viel zu tun. Nurnoch nach unten schauen, kurz in die Kamera lächeln.

Tief Luft holen, Sicherheitshinweis mitnehmen dass das Kinn auf die Brust soll, auch wenn kein Wassereintritt geplant ist, und kräftig nach Vorne springen; soweit es möglich ist mit den gefühlt 10kg an den Füßen. Eine kurze Befürchtung beim an die Kante laufen war, dass mich das Gewicht des Seils gleich runterzieht.

Der Absprung ist geschafft, erstmal die Sicherheitshinweise verstauen, sortieren wo bin ich? Und dann eine gefühlte Ewigkeit den Flug genießen. Da kommt langsam der See auf mich zu? Oh, und er geht auch schon wieder. Ich spüre wie das Seil die ganze Zeit an meinen Füßen zieht, an einen Harten Ruck bei der Landung kann ich mich nicht erinnern. Das sich permanent alles bewegt und ich irgendwo einen Luping schwinge, das ist ersichtlich.

Mit dem Schlauchboot werde ich vom Seil aus der Luft geangelt und vom Seil gelöst. Aus dem Schlauchboot ohne Hilfe herauszukommen? Keine Chance, nicht mit Verschnürten Beinen.

Alles in allem ein geiler und für 5Minuten sehr teurer Spaß 😉

Bungeesprung als Video

3 Kommentare bei „Bungeejumping“

  1. Gertrud Fiedler sagt:

    ?.
    Wow , was für ein toller Bericht, super Beschreibung, und gute Fotos und Video ?

  2. Danke 🙂 war ein tolles Erlebnis

  3. Stefanie Steinacher sagt:

    Du bist ja so ein verrücktes Huhn ?! Allen Respekt-mich würden da keine 10 Pferde runterbekommen!! ?

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