Tauchen in Adelaide

Anreise

Abends um 4 in den Flieger steigen, 3 stunden fliegen und nachts um 11 am nächsten Flughafen stehen. Irgendwie hab ich die 3,5h Zeitverschiebung in Australien zwischen Perth und Adelaide nicht berücksichtigt.
Gott sei Dank ist das Hostel bis um 3uhr früh besetzt. Moment? Soo lange? Beim Check-in fällt auf, dass es sich um eine Spielhalle/Bar handelt und oben halt noch ein abgebrochenes Hostel untergebracht ist. Bewohner? War 4 Tage da, hab 6 Leute gesehen. Also ausgestorben ;). Eine Nacht reicht definitiv in dem Hostel. Zum schlafen eine durchgelegene Federkernmatratze – ich hab jede Feder gespürt.

Tauchen

Timing

Nachts um 0:30 ins Bett fallen, nicht schlafen können von Matratze und Zeitverschiebung und um 08:30 an der Tauchbasis stehen. Den Bus hatte ich auf 07:06 rausgesucht um um 08:00 anzukommen. Wecker war mit 06:00 reichlich gestellt.
Ich bin auch aufgewacht, aufgrund Sonnenlicht. Blick auf die Uhr, 07:06 Zeit um in den Bus einzusteigen, nicht um im Bett zu liegen. Also habe ich die mehrheitlich gepackte Tasche geschnappt und bin zur Tür raus gerannt in 2 Minuten. Hab beim Rausrennen noch einen Mitbewohner über den Haufen gerannt und beim Rennen den Bus gesucht. 08:35 angekommen nachdem die Tauchbasis sich gut versteckt hat; um festzustellen dass ich einen Privatguide habe und 10min später auch in Ordnung gewesen wären.

Suche nach der Tauchbasis

Vorbereitung

Gemütlich Ausrüstung packen und auf dem Weg nach Rapid Bay noch was zum Essen holen.
Rapid Bay hat einen schönen alten Pier “Jetty” der mittlerweile zerfällt und Naturschutzgebiet ist. Daneben steht ein neuer Pier, auf dem Fischer stehen und der kein Naturschutzgebiet ist. Laut Guide standen auf dem alten Pier ca 1000 Fischer pro Tag nebeneinander.

Rapid Bay Jetty

Leavy Seadragon

Sehenswürdigkeit des Tages soll der Leavy Seadragon werden. Eine Spezialität der Südaustralischen Küste. Prinzipiell ist er mit dem Seepferdchen verwandt. Ein Seepferdchen kann sich mit dem Schwanz überall festhalten, der Seadragon nicht. Dafür treibt er die ganze Zeit im Wasser und tarnt sich hervorragend. Auf Fotos schaut er aus wie Seegras. Als ich ihn gesehen habe, war er ca 30-50cm Seegras zum verwechseln ähnlich.

Es sollen wohl einige schon von Fischen für Seegras gehalten worden sein, und so im Bauch größerer Fische gefunden worden sein. Ihr Bewegungstempo ist gut, laut Guide ca 2-3m/h.

Tauchen

Bei 30-35°C an Land und kalten 22°C im Wasser sind die Bedingungen zum Tauchen ideal. Es soll wohl 2-3x im Jahr 30m Sicht geben, sodass man bis zum Ende des Piers sehen kann. Wir hatten irgendwas zwischen 5-10m und gut Strömung.
Ziel des Tages ist es, Drachenfische zu finden, die sollen nur in Südaustralien leben.

Der erste Tauchgang war Tiefenentspannt auf 5-6m. Drachenfische waren keine zu sehen. Der komischte Fisch war ein “Cuttlefish”, der hat so viele lange Barthaare vor dem Mund. Wiki meint es handelt sich um einen Sepien, oder echten Tintenfisch. Das würde die vielen “Barthaare” bzw Arme erklären. Doch kein Fisch 😉
Daneben sind sehr viele Seesterne unterwegs. Krebse und einige Einsiedlerkrebse sind auffällig gewesen. Einsiedlerkrebse haben ihr haus in das sie sich bei Beobachtung und Gefahr zuruckziehen. Daher hab ich noch keinen in nah gesehen. Einer war allerdings mit dem verspeisen von Seegras beschäftigt, sodass ich viel Zeit hatte ihn zu beobachten.
Wir hatten eine Tauchzeit von etwa 45min angepeilt. Nachdem ich mit Guide Unterwegs war, und wir nicht wirklich weit getaucht sind, haben wir beide die Uhr aus dem Auge verloren und sind nach 70 Minuten wieder raus aus dem Wasser.

Der zweite Tauchgang ging zum “Aquarium”, dem fernen Ende des Piers. Hier geht es bis zu 10m runter. Dafür sind wir gleich vom Einstieg deutlich schneller zum Ziel getaucht und haben unterwegs wieder Drachenfische gesucht. Im Aquarium angekommen waren viele Stelzen vom Pier zu sehen; dazwischen unzählige Fischarten und Fischschwärme.

Am Boden lagen einige 2x2m große Kacheln aus Stahlträgern rum, vermutlich vom Pier heruntergefallen. Ich tauche über eine der Kacheln hinweg, und mein Guide gibt mir zu verstehen, dass ich nochmal genau schauen soll, worüber ich da fliege. Nochmal runtergeschaut, wo kommt den der Grashüpfer her? So unauffällig wie Seegras, schwimmt da ein Leavy Sea Dragon – nachdem ich ihn auch gesehen hab, ist es klar dass es einer ist. Soo klar, dass ich zum Fotographieren über das nächste Karee tauche und nicht schaue wie sich da  der nächste Seadragon fröhlich über meine Blindheit kaputt lacht xD

Nachdem ich ausgiebig die 2 Seadragons begutachtet habe, sind wir im Schnellflug wieder gen Ausstieg. Auf dem Weg dahin lief mir noch eine große rote Nacktschnecke über den Weg. Die musste einfach noch angeschaut werden, bevor wir den Tauchgang mit etwa 60 Minuten beendeten.

Alles in allem 2 sehr erfolgreiche und lustige Tauchgänge.

Ein Kommentar bei „Tauchen in Adelaide“

  1. Gertrud Fiedler sagt:

    Dein Ausflug unter Wasser ? ist gut beschrieben, und schöne Fotos hast du dazu getan,
    Schönen Tag ?

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