Hobbiton und Tamaki Village

2018-03-13 Richtung Rotorua

Unser Fernziel für den Tag ist Rotorua. Am Abend im Whirlpool kann ich mich bereits nichtmehr an den Morgen erinnern. War leider geil 😉

Morgen

Ich glaube am morgen war noch eine kurze Wanderung in Waitomo, durch den Wald. Im Wald an der Glühwurmhöhle vorbei, durch 2-3 Felsdurchgänge die sehr schmal sind. Dann sind wir dem Fluss weiter gefolgt, um am Ende wieder beim Bus zu sein.

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Hobbiton

Hobbiton? Herr der Ringe? Die Heimat der Hobbits? Hat was mit Tollkirschen oder so zu tun. Zwerge, Zauberer und sonstige Katastrophen.

Das Auenland ist auf einer Farm in Neuseeland, etwas außerhalb von Rotorua. Laut Storie wurde es zweimal errichtet. Das erste mal für Herr der Ringe, dabei dauerte der Aufbau 2 Monate, zurück blieben einige Löcher im Boden. Das zweite mal wurde für den Hobbit aufgebaut mit der Idee die Filmkulisse stehen zu lassen, da schon so viele begeisterte Pilger zu den leeren Höhlen gereist sind. Daher dauerte der Aufbau 2 Jahre.

Genug langweilige Stories erzählt. In Hobbiton bin ich angekommen, hab ein paar Fotos geschossen und den Souvenirshop geplündert. Natürlich muss ich mal den Briefkasten mit einer Postkarte ausprobieren 😛

Die Tour schaukelt sich durch die Schafe der Farm. Ja, Neuseeland hat immer noch 5 Schafe pro Einwohner 😉 früher waren es mal eher 10-15 pro Einwohner. Heute kommen vermutlich noch 2-4 Kühe pro Einwohner dazu.

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Wir kommen am Filmset an, da sind lauter süße Hobbittüren. Direkt beim betreten des Ortes rennt uns ein andere Tourguide über den Haufen, er spielt gerade Bilbo “ich bin zu spät, ich gehe auf ein Abenteuer”.

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Die Monsterkürbisse sehen beeindruckend aus, alles ist so bunt und belebt, überall werkeln Gärtner. Jedes Hobbithaus sieht anderst aus, wir entdecken einen Imker, einen Trinker, einen Bäcker, Holzfäller und was man halt sonst noch so in einem Dorf braucht. In einem Haus dürfen wir hinter die Tür, das ist ein 1m großer Raum mit Verkleidung, ansonsten ist nichts hinter den Türen. Wer ein richtiges Hobbithaus haben will zum drin leben, findet hier eines 😉

Beutelsend mit “No party staff except Trespassers” steht natürlich ganz oben auf dem Berg. Kein Foto später sind wir schon über die Brücke im Grünen Drachen und trinken ein frisch gezapftes Bier.

Noch einen Eintrag im großen Buch der Gäste. Wir schreiben ja nicht den Hobbit im Hobbit. Und schon geht es durch den Souvenirshop in den Bus nach Rotorua.

Tamaki Village

Warum eigentlich nach Rotorua? Die “Einheimischen” von Neuseeland heißen Maori, und sind mal eine Abwechslung zu dem ganzen Sideseeing Kram und den ganzen langweiligen Bäumen, Sträuchern, Städten und Landschaften. Ich meine, wer will die eigentlich wirklich sehen?

Es gibt ein “Maorierlebnis” auf dem Berg. Wahlweise mit und ohne Übernachtung. Ich hab mich für Banquett und Übernachtung entschieden. Also mit dem Kiwibus hingefahren. Direkt am Start stellt unser Fahrer die Frage, wer ist der Chef? Wir brauchen einen. Die letzte Reihe im Bus wird von furchtbar Laut zu Muxmäuschenstill in 0,01s.

Chef

Also macht mir meinen Titel als Chief schon keiner streitig *g*. Gut, einigen wir uns noch auf einen Song. Als Chef muss ich eine Informelle Begrüßung mit Ansprache halten. Gute Maoritradition gebietet, dass jede Rede mit einem Lied unterstrichen werden muss. Was für ein Lied ist dabei völlig egal. Nach langem hin und her, einigen wir uns auf “Country Road”, nachdem unmögliche Vorschläge kamen die ich nicht kenne. Keiner kennt “What shall we do with the drunken sailor”

Die Begrüßung erfolgt recht schnell. Wir werden von unserem Host “Chief” des Hauses begrüßt, er hält eine Rede unterlegt von einem Song, ich halte eine Rede im Namen meines “Stammes” unterlegt mit einem Song. Zum Abschluss einen doppelten(dreifachen?) Nasenkuss. Und weiter geht es zur englischen Tea-Time.

Vollgefressen im Maori-Schlafsaal eingezogen mit 20 Betten. Eine kurze Erklärung zu den ganzen Ahnen bekommen. Bei den Maori besteht ein Haus aus einem Vorfahre/Gott. Der hat einen Kopf, Arme und Körper. Im Schlafsaal/Gemeinschaftsraum hängen an der Wand viele weitere Ahnen.

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Zeitvertreib

Wir üben einen Song, zum später aufführen “A haka mana” um mal das Alphabet etwas zu üben.

Das Stockspiel ist witzig. Jeder hält einen Stock in der rechten Hand und wirft ihn gleichzeitig im Kreis nach rechts. Dabei sind die Augen nach links gerichtet, um den ankommenden Stock zu fangen.
Zur Steigerung des Spaßes, gehen wir nach kurzem zu einem einfachen Rhytmus über: boden brust wurf wurf, boden brust wurf weitwurf
Wobei weitwurf zum übernächsten Partner ist, d.h. man muss den direkt kommenden Stock ignorieren.

Formelle Begrüßung

Die Formelle Begrüßung erfolgt als alle 4 erwarteten Gruppen da sind. Jeder Chef steht vorne, und der “lokale Stamm” kommt mit recht aggressiv wirkenden Kriegern vorbei und führt einen halben Kriegstanz auf. Etwas beängstigend finde ich, als der erste Krieger aus dem Boot hüpft und quasi mit seinem “nicht Speer” direkt auf mich zurennt. Nach einem längeren Kriegstanz zur Demonstration gibt es ein Friedenszeichen, dass jeder Chef einsammeln muss – ein Zweig aus dem Wald.

Nach der Begrüßung gibt es für alle etwas Kultur. Geschichten, wie die Maori aus Hawaii in Neuseeland gelandet sind. Poiübungen für die Frauen. Die Männer üben mit mir ein Haka; wie es auch von jeder Neuseelandmanschaft vor einem Sportereignis aufgeführt wird.

Banquett

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Auf dem Weg zum Banquett, wird uns erklärt wie das Essen zubereitet wird. Unterirdische Löcher werden mit heißen Steinen gefüllt, und darin wird das Fleisch und Gemüse gedämpft.

Nun gibt es noch einige Geschichten/Tänze der Maori, und dann geht es endlich zum verhungerten Essen. Zu den Speisen aus dem Ofen gesellen sich noch Salat und Fisch in Sauce. Für mich als Vegetarier gibt es Samosa.

Als Nachtisch gibt es Süßspeisen Europäischer Art. Obst Früchte Kuchen und Sahne.

Wir bringen noch unser Maori Alphabet zum besten und schmeißen alle Besucher zum Fenster raus. Äh, wir lassen sie gesittet von dannen ziehen.

Um es uns mit einem Glas Wein im Whirlpool bequem zu machen.

Ein Kommentar bei „Hobbiton und Tamaki Village“

  1. Hallo Draco, warst du schon mal Chef der Reisegruppe ?
    Ist bestimmt ganz toll Chef zu sein ?
    Dein Bericht ist super, danke

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